Beast of Bramsche

… so nennt sich der in diesem Jahr erstmalig von der Abteilung Radsport des TuS Bramsche von 1877 e.V. durchgeführte Radmarathon im Osnabrücker Land. Auf dem Werbeflyer waren bereits die imposanten Daten genannt: 240 km, 24 Anstiege und 2.400 Höhenmeter sollten zu bewältigen sein.

Nach einer kurzen Nacht im Hotel klingelte um 4.30 Uhr der Wecker. Schnell noch zwei Kaffee und ein Brötchen reingezwängt und dann war ich auch schon auf dem Weg in die Bramscher Innenstadt, um pünktlich um 6.00 Uhr morgens am Start bereit zu stehen.

Gemeinsam mit 220 Gleichgesinnten, die aus dem ganzen Bundesgebiet angereist waren, ging es – anfangs noch mit Polizeieskorte – dem Sonnenaufgang entgegen raus aus der Stadt. Schnell fand ich mich in der zweiten großen Gruppe wieder, die aus 25 Fahrern bestand. Die ersten 50 km war noch ein seichtes Anradeln ohne nennenswerte Höhenmeter. Aber dann sollten die Anstiege kommen, einer nach dem anderen. Teilweise waren sie mit bis zu 19 Prozent Steigung eine echte Herausforderung.

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Bis KM 120 lief bei mir alles glatt. Meine Gruppe harmonierte gut. Aber dann passierte es: In einer simplen Abfahrt, ohne Vorwarnung, brach mir eine Speiche. Also rechts ran und notdürftig reparieren. Leider war meine Gruppe längst außer Sicht als ich wieder aufs Rad stieg. Und das nächste Übel sollte nicht lange auf sich warten lassen …

Da ich ja nun alleine war und die Strecke ausschließlich GPS-geführt war, verfuhr ich mich, da das Garmin Navi mich aus nicht nachvollziehbaren Gründen im Kreis fahren ließ. Irgendwann erreichte ich zum Glück wieder die Originalstrecke, nachdem ich mir zuvor von freundlichen Anwohnern meine Getränkeflaschen auffüllen lassen musste. Denn ich hatte auch den Verpflegungspunkt verpasst.

Die letzten Kilometer vorm Ziel holte mich dann eine kleine Gruppe von hinten ein, der ich mich anschloss und mich im Windschatten ins Ziel ziehen ließ, welches ich nach 9 Std. und 4 Min. erreichte. Stolz und ziemlich am Ende. Trotz der widrigen Umstände war es eine coole Veranstaltung mit einer anspruchsvollen Strecke, zumindest für mich.

Timo Hedderich

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