Das Jahr 2020 war wie für viele Athleten weltweit auch für die Sportler der RSG-Gronau nicht das, was sie sich gewünscht hätten. Training und Gruppenausfahrten waren durch den Ausbruch der Corona Pandemie stark eingeschränkt. Nur wenige Wettkämpfe konnten stattfinden, die meisten, auf die sich einzelne schon intensiv vorbereitet hatten, mussten kurzfristig abgesagt werden.
Da war Kreativität gefragt, um wenigstens die persönlichen sportlichen Ziele noch zu erreichen. So wurde der RSG-Leinebergland-Cup ins Leben gerufen, der sowohl vereinsintern als auch öffentlich ausgetragen wurde. Dafür musste jeder Teilnehmer alleine ohne Unterstützung zehn Segmente unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade auf Straßen der Region zwischen Mai und Oktober möglichst schnell absolvieren. Dazu zählten Anstiege wie der Rote Berg, die Auffahrt zur Marienburg und die Strecke Seesen – Sternplatz mit einer beachtlichen maximalen Steigung von 15%. 56 Radsportler registrierten sich auf einer Plattform im Internet, um in drei Wertungsklassen um die bestmögliche Platzierung zu kämpfen. Letztendlich konnte sich Jan Weber von der RSG in der Gesamt- und in der 40plus-Wertung den Sieg sichern.
Auch bei den wenigen öffentlichen Radsportveranstaltungen, die trotz der Pandemie-Einschränkungen stattfanden, konnten sich fünf Athleten der RSG bei insgesamt 19 Zeit-, Strecken- oder Crossrennen hervorragend präsentieren. So belegte Jan Weber bei der „Tour de Wendland“ mit einer bemerkenswerten Ausdauerleistung über drei Etappen den 10. Platz und Burkhard Becker beim „Ihme-Cross“ einen hervorragenden 6. Platz in der Gesamtwertung. Beim verspätet stattfindenden Zeitfahrcup in Roßdorf konnte sich das RSG-Team mit Tobias Bothmann, Sascha Kaufmes und Lennard Schmidt auf Platz 2 der Teamwertung vorkämpfen. Nicht unerwähnt bleiben sollte die Teilnahme von Sascha Kaufmes und Lennard Schmidt an einer Charity-Fahrt zugunsten der Stiftung Bärenherz, bei der sie 320 km an einem Tag zurücklegten und mit Hilfe ihrer Sponsoren letztendlich 429 € an die Organisation spenden konnten. Im September stellte die RSG ein Team für den Wettbewerb „Stadtradeln“ zusammen, wobei 21 Aktive 12.551 km erradelten und damit den 1. Platz in der Wertung der Kommune Samtgemeinde Leinebergland belegten – die Leine-Deister-Zeitung berichtete.
Insgesamt 23 Aktive ließen sich 2020 von den widrigen Umständen nicht aufhalten und meldeten stolze 101.471 im Vereinstrikot gefahrene Kilometer im Zeitraum von 1. Januar bis 30. November. Das entspricht fast dem zweifachen des Erdumfangs. Die zahlreichen auf Trainingsrollen und Spinningbikes gesammelten Kilometer wurden hierbei noch nicht einmal mitgezählt.
Die Öffentlichkeitsarbeit wurde mit verstärkten Aktivitäten in den Sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram ausgebaut. Darüber hinaus wurde die Webseite überarbeitet und erstrahlt seit Anfang Januar 2021 in neuem Glanz. Ein großer Dank geht dabei an die Sponsoren, die dort zentral präsentiert werden.
Schwerpunkt für 2021 wird die Planung und Durchführung der vom TSV Giesen übernommenen „RTF Roter Fuchs“ – zukünftig „RTF Leinebergland” – sein. Die Veranstaltung wurde bereits im BDR-Kalender angekündigt. Die RSG hofft auf eine Beruhigung der Pandemielage und ist optimistisch, am 1. Mai den Startschuss an der KGS Gronau geben zu können. Angeboten werden vier Strecken mit Längen von 40 bis 150 km.
Bis wieder ein regelmäßiges Gruppentraining an der frischen Luft stattfinden kann, wird ein virtuelles Training angeboten. Dabei treffen sich die Aktiven auf ihren Rollentrainern auf einer Plattform im Internet und rollen durch virtuelle Landschaften – gemeinsam in einer Gruppe und doch jeder für sich alleine im heimischen Trainingsraum.