RSG Gronau in den Alpen

Fünf Fahrer der RSG Gronau besuchten am ersten Juliwochenende 2022 die Alpen, um dort für die weiteren Saisonhöhepunkte zu trainieren. Mit dabei waren Edgar Korn, Lennard Schmidt, Jan Weber, Michael Rüffer und Sascha Kaufmes als Initiator und Alpenkenner.

Nachdem der 01.07.22 leider aufgrund von beruflichen Verpflichtungen und der Verkehrslage ausschließlich der Anreise zum Opfer fiel, konnte dann am Samstag der erste Berg in Angriff genommen werden. So starteten die Fünf am frühen Morgen aus dem beschaulichen Uttendorf, direkt am Tauernradweg, in Richtung Groß Glockner. Insgesamt standen ca. 100 km und 1900 hm an, die es in einem Stück zu bezwingen galt. Im Verlaufe des Anstiegs wurde das Wetter immer besser und man erreichte den Pass bei strahlendem Sonnenschein und prächtiger Aussicht auf die umliegenden Berge des Grossglockner-Massivs.

Jan und Sascha entschieden sich noch dazu, den höchsten befahrbaren Gipfel der Alpen, die Edelweißspitze, auf über 2.500 Meter Höhe zu erklimmen, während sich die anderen schon beim alkoholfreien Hefeweizen für die anstehende Abfahrt zurück ins Tal ausruhten. Diese wurde in kürzester Zeit zurückgelegt, so dass man bereits zum Kaffee wieder die Wohnmobile erreichte und sich frühzeitig auf den Weg in die Dolomiten machen konnte.

Abends erreichte man dann den neuen Stellplatz auf 2200 Meter Höhe, am Valparola Pass in den Dolomiten. Hier wurde man ebenfalls mit einer prächtigen Aussicht auf die Dolomitengipfel begrüßt. Von hier ging es dann die folgenden zwei Tage auf die weiteren Ausfahrten.

Am Sonntag wurde erneut früh gestartet, da an diesem Tag mit dem „Dolomiten Radmarathon“ eine Veranstaltung über den Valparola Pass führte und die Strecke gesperrt sein würde. Die RSG’ler umfuhren die Veranstaltung, in dem sie sich bereits frühzeitig auf eine 32 km lange Abfahrt in Richtung Furkelpass machten. Dieser sollte den Akteuren alles abverlangen, bei einer sehr steilen Auffahrt von 10-16 % Steigung erreichten aber auch bald alle Teilnehmer die Passhöhe, um dann weiter Richtung Tal zu fahren.

Als nächstes stand der Anstieg zum Pragser Wildsee auf dem Plan. Inzwischen hatten auch die Temperaturen die 30 Grad Marke deutlich überschritten. Nach dem Abstecher zum See in atemberaubender Bergkulisse ging es, nach einer ausgiebigen Mittagspause, weiter zum Toblacher See, bevor es über Cortina zum letzten Anstieg zurück auf den Valparola Pass ging. Hierzu mussten abschließend noch einmal rund 1000 hm zurückgelegt werden, so dass am Ende der Fahrt knapp 140 km und 2900 hm bewältigt wurden.

Am Montag stand dann die lang ersehnte abgewandelte „Sella Ronda“ auf dem Plan, Hierbei ging es wieder erstmal bergab, vom Valparola Pass in Richtung Pordoi Pass, um anschließend den Sella Pass und das Grödner Joch zu bezwingen, bevor es abschließend wieder hoch zum Stellplatz gehen sollte. Den Valparolapass sollten unsere RSG-Sportler heute auch von der dritten und letzten Seite kennenlernen.

Da der Gipfel des Grödner Jochs leider bei starkem Regen erreicht wurde, war eine Abfahrt nach Corvara unmöglich. Dies führte unweigerlich zu einer mehrstündigen Zwangspause. Diese wurde auf der Berghütte bei Kaffee und Kuchen verbracht. Da sich alle bezwungenen Gipfel auf über 2000 Meter Höhe befanden, war der Berg zur Abfahrt komplett von Wolken umschlossen und man musste das durchziehende Gewitter abwarten. Bei nassen Bedingungen ging es dann ins Tal und direkt wieder aufwärts, zurück zum Stellplatz auf 2.200 m Höhe.

Aufgrund des nun sehr unbeständigen Wetters entschied man sich schweren Herzens, den letzten Anstieg des Tages, den Passo Giau, zu streichen. Aber auch so wurden an diesem Tag rund 2500 Höhenmeter, verteilt auf 85 km absolviert. Nun entschied man sich abschließend zu grillen und sich dann wieder auf den Weg in Richtung Deutschland zu machen, da für die weiteren Tage weiterer Regen angesagt war, was den ursprünglichen Plan, das Stilfser Joch zu befahren, unmöglich machte. Nach einer letzten Übernachtung in den zwei Wohnmobilen auf einem Parkplatz bei Füssen, entschieden die Fünf beim gemeinsamen Frühstück mit Blick auf die weiterhin trüben Wetteraussichten vorzeitig die Heimreise nach Gronau anzutreten.

Abschließend kann resümiert werden, dass man vier wunderbare Tage in den Alpen verbrachte beim Ausüben des schönsten Hobbys der Welt in atemberaubender Natur.

Autoren: Lennard Schmidt, Sascha Kaufmes

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