MTB Spezialist Timo Lippke beim BIKE Festival Garda Trentino

Das FSA BIKE Festival Garda Trentino zieht jedes Jahr zahlreiche MTB-Marathon-Fans an den Gardasee. Highlight der Veranstaltung ist der ‚Scott BIKE Marathon‘. Auch in diesem Jahr stellten sich 1.200 Mountainbikerinnen und Mountainbiker den Anstrengungen des abwechslungsreichen und anspruchsvollen Rennens. Auf drei Distanzen waren Ausdauer, Kraft sowie Fahrtechnik gefragt. Die Strecken sind gespickt mit spannenden Trails und traumhaften Panoramen über dem Gardasee. Alle Marathon-Routen verlaufen auf öffentlichen Straßen, Bauern-, Wald- und Wanderwegen und sind vom Start bis zum Ziel ausgeschildert. RSG Mountainbiker Timo Lippke berichtet von seinem Rennen über die 60 Kilometer Distanz mit 2.400 Höhenmetern:

„Start war um 7:30 Uhr in Riva del Garda in der Innenstadt. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, sodass ich vom Start an in kurz/kurz fahren konnte. Die Strecke war gut ausgeschildert und dank GPX-Track auf dem Tacho bin ich nur einmal kurz vom Weg abgekommen. Direkt nach dem Start erwartete mich der erste knackige Anstieg über 15 km mit ca. 900 hm. Darauf folgte eine nicht all zu anspruchsvolle Abfahrt, ehe dann der härteste Anstieg folgte. Knappe drei Kilometer mit teilweise bis zu 34% Steigung und in Summe 500 Höhenmetern forderten ordentlich.

Anschließend folgten einige Kilometer auf einem Hochplateau, ehe es in den nächsten Trail ging. Dieser forderte schon deutlich mehr Fahrtechnik als der erste, war aber dennoch noch gut fahrbar. Mit dem Ziel vor Augen wartete dann der letzte Anstieg auf mich: Weitere 400 hm auf ein wenig mehr als drei Kilometer Strecke! Hier war ich bereits alleine unterwegs, sodass ich meine eigene Pace finden musste. Diese war augenscheinlich etwas zu langsam, da durchaus noch Reserven vorhanden gewesen wären, aber man muss ja auch noch Verbesserungspotenzial für die nächsten Rennen haben 😉

Die darauf folgende Abfahrt war durchaus gut fahrbar, hätte man die Strecke gekannt. Der schwer einsehbare Spitzkehrentrail hatte einige Shortcuts, die sicher noch eine bis zwei Minuten hätten rausholen können. Schlussendlich folgten die letzten wenigen Höhenmeter ehe es zum Abschluss auf einen der anspruchsvollsten Trails ging. 260 Tiefenmeter auf felsigen Untergrund, die zum Ende hin noch einmal den gesamten Körper durchschüttelten. Unmittelbar nach dem Trail konnte ich in der folgenden Asphalt-Schotter-Abfahrt auf zwei weitere Fahrer aufschließen. Auf den letzten asphaltierten Kilometern wollte einer der beiden jedoch nicht mit führen und ich konnte seine Attacke nicht abwehren, sodass er wenige Sekunden vor mir ins Ziel kam. Den Sprint gegen den anderen Fahrer konnte ich noch gewinnen.

In einer Zeit von 3:28.51,7 bin ich in der Klasse Ronda Grand License Men 35. von 109 Gestarteten geworden (14. von 20 AK). Insgesamt hat das Rennen mega Spaß gemacht und ich bin für meinen ersten großen Marathon ganz zufrieden. Gerade die fordernden Abfahrten liegen mir und machen entsprechend Spaß, daher das Fazit: Gerne mehr solcher Rennen.“