„Erlebnis statt Ergebnis“ nennt Orbit360-Space-Captain und Initiator Raphael Albrecht sein zentrales Anliegen für alle Gravel-Biker und -Bikerinnen. „Es geht um eine gute Portion Gravelspaß, gewürzt mit Abenteuerdrang und dem leichten Hang, das gewisse Etwas aus sich herauszuholen.“ Orbit360 ist eine Sammlung von über ganz Deutschland verteilten Graveltouren, die von ortsansässigen Scouts erkundet wurden und als GPS-Trail heruntergeladen werden können. Seit 2020 warten bis heute inzwischen 58 Orbits darauf bezwungen zu werden und jedes Jahr kommen neue hinzu.
Am Samstag, dem 07.10., ging das RSG Team in der Besetzung vom Mannschaftszeitfahren des vorangegangenen Wochenendes auf ORBIT-Jagd. Für Sascha Kaufmes und Tobias Bothmann war es bereits der sechste, für Jan Weber der zweite und für Lennard Schmidt der dritte Orbit in diesem Jahr. Dieses Mal stand der Braunschweiger Orbit „Chaos Constellation“, gescouted von Bianca Sieg, auf der Tagesordnung. 194 km und 1980 hm lagen vor ihnen, davon 33,7 km Singletrail und nur 45 km Asphalt.
Start war um 7:30 Uhr am südöstlichsten Punkt der Route und dann ging es auch schon über Schotterautobahnen, Trails und Radwege Richtung Braunschweig. Schnell wurde die Stadt durchfahren und es ging weiter Richtung Elm-Gebirge, wo 60 km Forsten und 1000 Höhenmeter auf die vier warteten. Endloser Schotter, der mit der Zeit mehr und mehr von Single Trails abgelöst wurde. Ab km 87 ging es am Eilumer Horn – mit 323 m die höchste Erhebung der Strecke – mit bis zu -17% und teils technischen Kurven und Hindernissen bergab. Pannen blieben dabei nicht aus, konnten aber schnell behoben werden. Nach 125 km gab es dann die erste verdiente Kaffeepause.
Gestärkt und zufrieden mit dem bisher Erreichten konnten nun die letzten gut 70 km in Angriff genommen werden. Nach gut 9:15 Std., 194 km und letztendlich deutlich über 2000 hm waren alle kurz vor der Dunkelheit wieder am Auto und freuten sich schon auf das vorbereite Abendessen.
Für alle war dieser Orbit der bisher best gescoutete Kurs mit den flowigsten und schönsten Trails.
Tobias Bothmann