Ältester RSG-Aktiver Günter Führer: Alpenüberquerung mit dem E-Bike

Als ein unvergessliches Erlebnis wird der 420 Kilometer lange Alpe Adria Radweg beschrieben. Von der Mozartstadt Salzburg ausgehend fährt man in einer Woche mitten durch den Nationalpark Hohe Tauern in den sonnigen Süden nach Kärnten und über die Grenzen Österreichs nach Italien bis an das Adriatische Meer. Anfang Juni erfüllten sich Günter Führer und Horst Bollmann ihren Traum von der Alpenüberquerung.

Am Ziel: Günter Führer und Horst Bollmann erreichen nach 420 km die Adria

Die Leine-Deister-Zeitung berichtete:

Horst Bollmann und Günter Führer erfüllen sich einen Lebenstraum

Horst Bollmann (80) aus Betheln und Günter Führer (72) aus Gronau haben im Laufe der letzten Jahrzehnte unzählige Radtouren absolviert, die sie vornehmlich in Deutschland unternahmen. Doch es gibt Dinge, die sollte man einmal im Leben gemacht haben und dazu gehörte für beide eine Alpenüberquerung mit dem E-Bike. Diesen Traum erfüllten sich die Senioren jetzt.

Die selbstorganisierte Tour begann am 2. Juni morgens um 5 Uhr. Mit dem Metronom ging es zunächst bis Göttingen, wo die zwei Radler den ICE Richtung Salzburg über Erfurt bestiegen. Nach einer flotten Fahrzeit von rund sechseinhalb Stunden erreichte das E-Bike-Duo um 13 Uhr Salzburg. Nach dem Bezug ihrer Unterkunft erkundeten Bollmann und Führer die Stadt Mozarts und besichtigten zunächst das Geburtshaus des weltberühmten Musikers und Komponisten in der Getreidegasse 9. Weitere Anlaufpunkte der „kulturellen“ E-Bike-Reise waren der Dom zu Salzburg und das Schloss Mirabell mit Mirabell-Garten (UNESCO-Welterbe).

Dann ging es weiter per Pedales Richtung Golling. Auf dem Weg dorthin stand die Besichtigung des Barockschlosses Hellbrunn auf dem Programm. Die berühmten Hellbrunner Wasserspiele gelten als wahrlich feucht-fröhliches Spektakel mit Grotten und Brunnen – ein einzigartiges Kulturjuwel. Mit der Stippvisite zum mechanischen Theater, das bewegende Handwerksdarstellungen aus verschiedenen Gewerken darstellt, verabschiedeten Bollmann und Führer sich aus Salzburg.

Bad Gastein

Nächste Station der Radwanderung war der Kur- und Wintersportort Bad Gastein im Nationalpark Hohe Tauern. Berühmt wegen seiner Thermalquellen, Hotels und Villen aus der Belle Epoque, die an den bewaldeten Steilhängen gebaut wurden. Ein weiterer imposanter Anlaufpunkt war der Gasteiner Wasserfall. Am nächsten Tag stand die längste Tagesetappe für die Niedersachsen auf dem Plan. Knapp 100 Kilometer führten sie vorbei an idyllischen Dörfern, kristallklaren Seen und beeindruckenden Landschaften. Mit moderaten Steigungen kann der Alpe Adria Radweg durchaus als „kultureller Genussweg“ gesehen werden.

Auf ruhigen Nebenstraßen, stillgelegten Eisenbahntrassen und schönen Radwegen durch Kärnten und die Region Friaul-Julisch Venetien ging es nach Böckstein. Hier bestiegen Horst und Günter die Tauernbahn, die sie unter dem Bergmassiv der Gamskarlspitzengruppe nach Mallnitz brachte. Weiter ging es Richtung Villach an der Drau. Auf dem grenzüberschreitenden Radweg (Projekt der EU) gelangt man ins Kanaltal, in dessen Landschaft die Kriegsereignisse des 20. Jahrhunderts zahlreiche Spuren hinterlassen haben. So gilt das Fort Hensel von Malborgeth als das Symbol des Ersten Weltkriegs. Die stark bombardierte Habsburger Festung erzählt mit ihren Ruinen noch heute von der Brutalität des Krieges. Schließlich überquerten Bollmann und Führer die österreiche Grenze und fuhren bis Bagni di Lusni.

Basilika von Aquileia

Am nächsten Morgen brachen die zwei E-Biker zum 60 Kilometer entfernten Udine auf. In Aquileia besuchten sie die Basilika, die zu den wichtigsten Schätzen der Stadt zählt. Sie wurde um das Jahr 1000 n. Ch. errichtet und beeindruckt vor allem mit herrlichen Bodenmosaiken aus dem 4. Jahrhundert. Die letzte Etappe des 420 Kilometer langen Alpe Adria Radweges führte sie zur Lagunenstadt Grado am äußersten Ende des Golfs von Venedig. Hier endete die Fahrradtour bei bestem Wetter, das die Radler zu einem Bad in der Adria animierte. Eine Woche dauerte die wohl schönste Radtour, die beide immer in bester Erinnerung behalten werden.

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