5 Tage, 4 Bundesländer – eine Radreise von RSG-Mitglied Günter Grupe

Los geht’s – Start bei bestem Wetter

6. September 2021: Die Woche verspricht wettertechnisch gut zu werden. Beste Bedingungen für meine schon länger geplante Radreise in den Osten des Landes. Die ersten beiden Tage waren grob vorgeplant und die Quartiere festgemacht. Alles Weitere wollte ich von den Wetterprognosen abhängig machen.

Tag 1
Der erste Tag führte über bekannte Wege bis Bodenwerder und von dort entlang der Weser bis Holzminden. Ab Holzminden nahm ich die Nebenstrecke im Solling nach Neustadt und bin dann über kleine asphaltierte Waldwege nach Bad Karlshafen gerollt.

Tag 2
Am zweiten Tag lief die Strecke tendenziell entlang der Weser bis Hann. Münden und weiter entlang der Werra nach Mihla (Eisenach). Obwohl es meist flussaufwärts ging, konnte ich kaum glauben, dass wieder mehr als 1.000 Höhenmeter zusammenkamen.

Infotafel bei Hedemünden

Tag 3
Ich habe beschlossen, eine weitere Nacht in der Unterkunft zu verbringen und lieber eine Rundtour (Eisenach zur Wartburg und nach Gotha) zu unternehmen, um in Gotha festzustellen, dass ich die Stadt bereits vor längerer Zeit schon einmal besucht habe.

Tag 4
Am vierten Tag startete ich zur Rückreise. Die Tour sollte nach Osterode führen. Die Strecke hatte ich auf Garmin Connect geplant, einige Punkte markiert und mein Garmin Radcomputer hat mich zuverlässig über einsame Landstraßen und auch gut asphaltierte Wirtschaftswege geleitet. Streckentechnisch war dies die schönste Etappe.

Abraumhalde bei Worbis

Tag 5
Wegen der Wetterprognosen hatte ich mich auf eine regenreiche Rückfahrt eingestellt. Beim Start hat mich mein Radcomputer erst einmal verlassen und ich bin „frei Schnauze“ Richtung Norden gefahren. Nach ca. 10 km habe ich mich dann mittels Google Maps zu einer der von mir vorab notierten Ortschaften navigieren lassen. Der erst angenehm befahrbare Asphaltwirtschaftsweg ging in einen fiesen Schotterweg über und führte schließlich in einen Bergwald. Als ich auf dem Kamm angekommen war, meinte Google auch noch: Bitte wenden. Habe ich aber ignoriert und bin letztendlich wieder in Gittelde heraus gekommen, was ich bereits schon durchfahren hatte.

Im Ort reißt mir zu guter Letzt auch noch die Kette. Nachdem ich die Kette repariert hatte, hat mir glücklicherweise ein netter Ortsbewohner angeboten, bei ihm meine pottschwarzen Hände zu waschen. Hier nochmals ein Dankeschön. Von nun an hatte mich auch der Garmin wieder lieb und brachte mich über schöne und ruhige Strecken nach Gronau. Von dort kannte ich mich ja wieder aus, auch der Wettergott spielte mit und ich kam fast trocken zu Hause an. Wieder mal Glück gehabt, zumal ich abends in den Nachrichten hörte, dass in Bockenem 60 l/m2 gefallen sind.

Fazit: Es reist sich besser mit leichtem Gepäck und es waren fünf wunderschöne Tage. Insgesamt konnte ich 670 km mit 7.500 Höhenmetern genießen. Streckentechnisch war alles dabei; feinster Asphalt, feiner und auch manchmal grober Schotter, Kopfsteinpflaster und Betonplattenpiste. Montiert hatte ich 30er Conti 5000, was manchmal etwas grenzwertig war, aber für wenige Kilometer auf manchen Pisten durchaus sinnvoll.

Das nächste Mal kann die Runde durchaus größer ausfallen.

Bestes Wetter – tolle Landschaften – es war eine wunderschöne Tour
(Pause in Holzminden)

Autor: Günter Grupe

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