300 km!

300 km an einem Tag mit dem Rennrad – diesen Entschluss fasste ich im Herbst letzten Jahres. Nur wo? Nach etwas Recherche entschied ich mich für die Mecklenburger Seenrunde und wie sich herausstellte, war dies eine gute Wahl.

Die Nacht auf dem Campingplatz war kurz, denn ich musste bereits um 3 Uhr morgens aufstehen, um rechtzeitig am Start zu sein. Pünktlich um 4:50 Uhr erfolgte für meine Gruppe der Startschuss – immer dem Sonnenaufgang entgegen.


Nach einer kurzen Einrollphase wurde das Tempo schnell erhöht und ich hängte mich an das Ende einer größeren Gruppe. Kurz vor dem ersten Verpflegungspunkt geschah es dann – Glasscherben auf der Straße – das Hinterrad war platt! Zu meinem Glück befand sich an jedem Verpflegungspunkt ein technischer Service. Sofort eilte ich zum Techniker, der innerhalb weniger Minuten den Schlauch und Mantel wechselte.

Weiter ging die Fahrt um die Mecklenburger Seenplatte. Nach einigen Kilometern fand ich wieder eine gut harmonisierende Gruppe, mit denen ich über Stunden und unzählige Kilometer das Abenteuer weiter in Angriff nahm. Alles lief perfekt, bis bei ca. Kilometer 200 auch diese Gruppe auseinander gerissen wurde. Ein Sturz eines Mitfahrers beendete unsere gemeinsame Fahrt. Nach geleisteter Erste Hilfe und dem Herbeirufen eines Krankenwagens, setzten wir zu dritt unsere Fahrt fort.

Langsam wurden die Beine immer schwerer, jedoch rückte das Ziel immer näher. So konnten wir auch die letzten kleinen Steigungen bewältigen. Nach gut 10 Stunden und 54 Minuten erreichte ich die Ziellinie in Neubrandenburg mit zwar etwas schmerzenden Beinen, jedoch überglücklich und stolz, diese Distanz bewältigt zu haben.