Am 3. Oktober fand zu ersten Mal die interne Vereinsmeisterschaft der Radsportgruppe im TSV Gronau statt. Initiator, Planer und Umsetzer war Timo Lippke, dem an dieser Stelle nochmals außerordentlich gedankt sein soll. Er hatte die Veranstaltung von der Streckenauswahl bis hin zur Siegerehrung inklusive Pizzaverzehr minutiös bis ins Detail perfekt geplant! Dank auch an Streckenposten und Fotografin (Timos Vater und Freundin)!
Nur das Wetter entzog sich den Planungen und drohte mit Regen. Deshalb musste der Start vorgezogen werden, was wiederum bei einigen für Terminschwierigkeiten sorgte, weshalb ein dezimiertes Fahrerfeld an den Start rollte. Aufstellung nahmen die Jedermann-Klasse mit Tristan Kittlaus, Andreas Ossig, Ete Korn, Detlef Klement sowie Sebastian Hanske und die Lizenzfahrer Timo Lippke, Jan Weber, Tobias Bothmann und Lennard Schmidt.
Mit der Umrundung des Reubergs bei Alfeld hatte Timo einen nicht ganz anspruchslosen Kurs ausgewählt, der auf ca. 11 km teilweise fordernde Anstiege aber auch lange und schnelle Abfahrten mit sich brachte. Die Runde war von den Jedermann-Fahrern dreimal, von den Lizenzfahrern viermal zu absolvieren. Trainer Rudi Schemmerling, der mit Sohn Tjark auch für die Zeitnahme zuständig war, gab das Signal für den gleichzeitigen Start aller Teilnehmer.
Um das Rennen möglichst erfolgreich zu beenden, kamen verschiedene Strategien zum Einsatz, die vom „olympischen Gedanken“ (Dabeisein ist alles) bis zur detaillierten Renntaktik reichten. Jeder versuchte natürlich, möglichst lange in der Gruppe der Lizenzfahrer mitzuhalten, was nach dem Start über die ersten Kilometer noch gut gelang. Aber schon am ersten Abzweig führte bereits ein zu zögerliches Abbiegen zum Aufsplitten des Feldes. Der direkt folgende Anstieg riss das Feld endgültig auseinander.
Schnell wuchsen die Abstände und der längere Anstieg sorgte dafür, dass bei einigen bereits in der Anfangsphase ein Großteil der „Körner“ verbraucht wurde, insbesondere, wenn wie bei Sebastian noch die Anstrengungen einer RTF vom Wochenende nachwirkten. Zwar konnte er sich so keinen Zielsprint um den ersten Platz erkämpfen aber es reichte dennoch zu einem verdienten zweiten Platz. Auch Ete gelang es, sein Tempo durchzuziehen und bis auf Sichtweite auf den Zweitplatzierten aufzuschließen, um sich damit den dritten Platz zu sichern, was auch angesichts eines Altersunterschieds von gut 30 Jahren zum Rest des Podiums ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis war. Überraschungssieger in der Jedermannklasse aber wurde Tristan, der mit über acht Minuten Vorsprung auch ohne weiteres in der Spitzengruppe der Lizenzfahrer hätte mithalten können. Stark!
Bei den Lizenzfahrern ging es deutlich enger zu. Tobi konnte sich mit nur einer Sekunde Vorsprung vor Lennard auf den dritten Platz retten; Timo und Jan fighteten bis zum Schluss und kamen mit einem hauchdünnen Abstand in einem Wimpernschlagfinale nahezu zeitgleich ins Ziel. Damit wäre Timos Vorhaben fast aufgegangen: „Meine Strategie war, die Anstiege so schnell hochzufahren, dass keiner attackieren kann und am besten noch der ein oder andere hinten abfällt. Das hat auch gut geklappt, aber Jan wollte am Berg einfach nicht reißen lassen …… Meine Strategie fürs Finale war dann: kurz antreten am letzten Anstieg, Jan vorbeifahren zu lassen und dann aus dem Windschatten zu sprinten. Hätte ich ein wenig eher angetreten oder wäre das Ziel etwas weiter hinten gewesen, hätte ich wahrscheinlich gewonnen.“ So blieb für ihn der aus seiner Sicht unglückliche zweite Platz, während Jan sich wie Tristan bis zum nächsten Jahr RSG-Vereinsmeister nennen darf. Glückwunsch!
Bei der abschließenden Siegerehrung hob Trainer Rudi ausdrücklich noch einmal die hervorragenden Leistungen aller Teilnehmer hervor und zitierte dabei auch seinen Sohn Tjark: „Oh Papa, da muss ich aber noch ganz viel trainieren, um erstmal so gut wie der Ete zu werden!“ Es würde zwar noch eine Weile dauern, bis die ganz Jungen auf dem Leistungsniveau unserer Senioren seien, so Rudi, das spräche aber ganz klar für die großartige Fitness unserer älteren Senioren!
Auch wenn Timo den Sieg nur ganz knapp verpasst hatte, bleibt ihm doch als kleiner Trost das Schlusswort von Rudi: „War ein schöner Tag, mit allem was dazu gehört: Spaß, großartigen Leistungen, Überraschung und Spannung bis zum Schluss. Dankeschön!“ Dem konnten sich alle Teilnehmer ohne Einschränkung anschließen!
Andreas Ossig